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Details zu Inventarnummer: 00064
Titel:Luster
Objektbezeichnung:Kronleuchter
Hergestellt von:Balsamo Stella, Guido (Schnitzer) (Turin, 1882 - Asolo, 1941)
Kunstlehranstalt St. Ulrich
Kunstlehranstalt St. Ulrich
Datierung:1925
Beschreibung:Luster aus vergoldetem Zirbenholz mit einer Reifenkrone, die mittels Holzketten an der Decke befestigt wurde. Sechs Blüten aus Holz bilden die Halterung der Glühbirnen.
Dieser Luster hängte in der Grödner Holzstube, welche anlässlich der Internationalen Kunstausstellung in Paris im Jahre 1925 mit der Goldmedaille ausgezeichnet wurde (Inv. Nr. 00038). Er entstand in Zusammenarbeit mit den Schülern der Kunstschule St. Ulrich und Wolkenstein.
Dieser Luster hängte in der Grödner Holzstube, welche anlässlich der Internationalen Kunstausstellung in Paris im Jahre 1925 mit der Goldmedaille ausgezeichnet wurde (Inv. Nr. 00038). Er entstand in Zusammenarbeit mit den Schülern der Kunstschule St. Ulrich und Wolkenstein.
Historische-kritische Angaben:Das Grödner Kunsthandwerk geht etwa auf die Mitte des 17. Jhs. Zurück. Doch erst als Holzschnitzerei zu Beginn des 19. Jhs. zum beherrschenden Wirtschaftszweig wurde, begann man die Notwendigkeit einer theoretischen und praktischen Grundausbildung der Handwerker einzusehen. So sagte im Jahre 1821 die Regierung in Wien die Errichtung einer Zeichenschule zu. [...] 1832 wurde nach anfänglichen Bedenken zusätzlich der Unterricht im Modellieren genehmigt. [...] Die ersten Schritte zur Errichtung einer Schnitzschule unternahm der Direktor des Österreichischen Museums, Rudolf von Eitelberger, der damit auch eine Umstellung der Grödner Schnitzerei ins Auge faßt: an die Stelle der Massenproduktion von einfachen Schnitzarbeiten wie z.B. Spielzeug sollte das arbeitsintensivere und einträglichere Bildhauergewerbe treten. [...] 1872 kam es dann zur Errichtung der „Staatlich subventionierten Lehrwerkstätte für Holzschnitzer“. [...] Nach dem 1. Weltkrieg wurde die Schule dem italienischen Unterrichtsministerium unterstellt. In der Schulleitung wechselten sich italienische Direktoren ab, die sich mit ihren Anregungen der künstlerischen Ausrichtung eine neue Prägung gaben. Erwähnt sei Balsam Stella, der von der Lehranstalt für Kunsterziehung in Padua kam und ab 1924 die Schule leitete. Der von ihm eingeführte klassizistische Stil hob sich deutlich vom Nazarenstil ab, der damals in Gröden vorherrschte. Unter der Leitung von Vigil Pescosta da Banch, der damals an der Kustschule lehrte, entstanden z.B. ein herrlicher hl. Petrus und ein hl. Ulrich, die 1925 auf der Int. Ausstellung in Paris mit der Goldmedaille ausgezeichnet wurden. [...] Von den auswärtigen Schulleitern muß noch Salvatore Li Rosi erwähnt werden, der der Schule von 1937 bis 1954 vorstand. [...] Eine Vorliebe für herbe, expressive Ausdrucksformen kennzeichnete seinen Stil. Unter den Lehrern, die in der Zwischenkriegszeit an der Kunstschule tätig waren, sei besonders an Ludwig Moroder erinnert, der die Fächer Zeichnen, Modellieren und Schnitzen lehrte, und von dem wertvolle Impulse ausgingen. („Die Entwicklung der Kunstschule St. Ulrich“ in: 100 ani Scola d’Ert de Urtijëi - 100 anni Istituto d’Arte di Ortisei - 100 Jahre Kunstlehranstalt St. Ulrich 1890-1990, Kunstlehranstalt St. Ulrich, 1990, S. 8ff)
Technik:geschnitzt
vergoldet
vergoldet
Maße:
- Höhe: 30 cm
Durchmesser: 49 cm
Einrichtung:Museum Gherdëina
Inschrift:Typ: Inschrift
Position: Reifenkrone Innenseite
Methode: gedruckt
Inhalt: Scuola Stat. d´Arte Selva-Gardena, Staatl. Kunstschule Wolkenstein 278
Position: Reifenkrone Innenseite
Methode: gedruckt
Inhalt: Scuola Stat. d´Arte Selva-Gardena, Staatl. Kunstschule Wolkenstein 278
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